Alexander Grant verschwindet am 6. März 2011 um 2:11 Uhr Nachts in Saratoga Springs, New York. Er ist zu diesem Zeitpunkt 21 Jahre alt.
Erneut ein herausragender junger Mann. Zielorientiert, selbstbewusst, intelligent, gebildet, höflich, wohlerzogen, gutes Urteilsvermögen, keine Schwierigkeiten, großzügig, offen, hilfsbereit, die Sorte Mensch, die man sich als Nachbar wünschen würde.
Alexander Grant hatte 2009 in New York die Highschool abgeschlossen. Er gilt als musisch hoch talentiert, hat einen regionalen Musikwettbewerb gewonnen und spielt in seiner Freizeit Keyboard in einer Band namens ‚Die Jays‘.
Im Jahr nach seinem Schulabschluss hatte er sich auf einer Wirtschaftshochschule in Boston eingeschrieben. Parallel dazu arbeitete er bereits seit 3 Jahren bei einem Wirtschaftsberatungsunternehmen. Er hatte herausragende Zukunftsaussichten, hatte sein Leben gut geplant und war auf einem guten Weg. Nebenher fand er sogar noch die Zeit, ehrenamtlich beim ausfahren von Essen für alte Leute zu helfen und sich in der Robin Hood Foundation zu engagieren.
Er ist durch und durch einer jener Jungs, die einfach das richtige tun wollen und damit auch Erfolg haben.
An jenem 5. März 2011 fährt Alexander Grant nach Saratoga Springs, um seinen Freund Michael zu treffen, der dort aufs College geht. Er holt Michael ab und sie fahren gemeinsam in seine Studentenbude, haben einen ruhigen Nachmittag und um 22:30 Uhr fahren die beiden mit dem Bus in die Stadt.
Dies charakterisiert diese Sorte junge Leute und ihr verantwortungsvolles und erwachsenes Handeln: sie fahren mit dem Bus, weil sie nicht angetrunken Auto fahren wollen. Von der Bushaltestelle aus laufen die Beiden zu einer Studentenparty in der Church Street 146, wo Alexander später von Zeugen gesehen wird, wie er mit einem Mädchen tanzt und lacht.
Dann wird er von Zeugen gesehen, wie er durch das Haus geht. Und das war das letzte Mal dass Alexander lebend gesehen wurde.
Etwas später fällt seinen Freunden auf, dass Alexander nicht mehr da ist. Sie versuchten ihn per Textnachricht über sein Handy zu erreichen, aber er antwortet nicht. Seine Freunde sagten später aus, einfach so wegzugehen, das passte nicht zu ihm. Überhaupt nicht. Schließlich wird die Polizei über sein Verschwinden informiert und noch am selben Abend wird eine Untersuchung eingeleitet.
Kameras
Fündig wird man in der Überwachungszentrale der Stadtverwaltung.
Die überall in der Stadt verteilten Überwachungskameras zeigen auf mehreren Aufnahmen einen jungen Mann, der zunächst um 23:30 Uhr am Bahnhof gesehen wird, wie er die Eisenbahnschienen entlang geht. Es ist Alexander. Er läuft unweit des Hauses, wo er die Party besucht hat, die Schienen entlang.
Dann erfasst ihn eine Kamera ein paar Straßen weiter, wie er vor einem Gebäude vorbeigeht. Hier wirkt er angeschlagen. Er torkelt. Er scheint nicht Herr seiner Sinne zu sein. Für die nächsten 2 Stunden…
Den ganzen Fall finden Sie in: ‚Verschwundene Menschen‘ Band 1