Dr. James McGrogan verschwindet am 14. März 2014 in Vail, Colorado auf dem Spraddle Creek Trail. Er ist zu diesem Zeitpunkt 32 Jahre alt.
Dr. McGrogan ist an diesem Tag mit drei anderen Ärzten unterwegs. Er ist Marathon-Läufer, außergewöhnlich durchtrainiert, Triathlet, körperlich topfit.
McGrogan ist Notarzt, Chirurg, ein höchst verantwortungsbewusster Mann. Er ist es gewohnt, höchst zielorientiert und klar vorzugehen und auch unter höchstem Druck schnell Entscheidungen zu treffen.
Man will gemeinsam die Tageswanderung hinauf zur Eiseman-Hütte machen und McGrogan mietet sich dazu die Ausrüstung im Ort: ein Split- Snowboard, einen Ortungssender, eine Schaufel und ein kleines Notzelt. Er ist so gut ausgerüstet, dass er auch eine Woche im Wald hätte überleben können. Alles ist genauestens geplant, es kann nichts schief gehen.
Es war März und alles ist noch tief verschneit. Der Wanderweg geht direkt gegenüber des Vail Skigebiets den Berg hinauf.
Um 10:00 Uhr, etwa auf halber Strecke den Berg hinauf, sagt McGrogan plötzlich, er sei müde, fühle sich nicht gut, er wolle vorausgehen, träfe die anderen dann am nächsten Rastplatz.
Dieser Wanderweg wird von vielen vielen Menschen besucht, beinahe wie eine Straße, man kann dort überhaupt nicht verloren gehen.
Seine Freunde kommen also an den nächsten Rastplatz, aber McGrogan ist auch hier nicht zu sehen. Sie vermuten, dass er wahrscheinlich weitergegangen ist und gehen weiter den breiten Wanderweg hinauf.
Sie kommen zum nächsten Rastplatz, aber da ist er auch nicht.
Etwa sieben Stunden später um 17:00 Uhr nachmittags kommen sie an der Hütte an.
Aber dort ist McGrogan auch nicht. Nun beginnen sie zu befürchten, dass es offenbar ein ernsthaftes Problem gibt.
Also sie schicken sie jemanden den Weg zurück hinunter in den Ort, um die Behörden zu informieren, die auch sofort eine großangelegte Suchaktion einleiten.
Sie suchen eine ganze Woche nach James McGrogan, aber sie finden nichts.
Die Suchmannschaften nehmen jeden Fußweg, der vom Wanderweg abzweigt und folgen ihm. Aus der Luft wird die Gegend während der ganzen Woche mit mehreren Hubschraubern abgesucht. Man sucht besonders nach Fußspuren im unberührten Schnee. Aber man findet keine.
3 Wochen später…
Drei Wochen später wird James McGrogan in einem Gebirgsbach etwa 8 Kilometer Luftlinie von dort, wo er zuletzt gesehen wurde, am Fuße eines Felsvorsprungs mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden.
McGrogan hatte einen Helm auf, aber offenbar hat er einen so starken Schlag gegen den Kopf erlitten, dass selbst der Helm so stark beschädigt war, dass er seinen Schädel nicht schützen konnte.
Die Distanz, zwischen seinem letzten bekannten Standort und dem Ort an dem er tot aufgefunden wurde, sind Luftlinie circa 8 Kilometer. Zu Fuß sind es aber tatsächlich mehr als 15 Kilometer, er hätte 2 Bergketten überwinden müssen.
Nicht, dass…
Den ganzen Fall finden Sie in: ‚Verschwundene Menschen‘ Band 1