Carl Landers Missing 411 Deutsch

Verschwundene Menschen -2- 44 Carl Landers

Karl Landers verschwindet am 25. Mai 1999 am Mount Shasta in Kalifornien. Er ist zu diesem Zeitpunkt 69 Jahre alt.

Karl Landers ist an diesem Tag mit einigen alten Freunden am Mount Shasta zum Bergwandern unterwegs. Sie wollen den Berg besteigen und Tags darauf den Gipfel erreichen.

Trotz ihres Alters sind alle Mitglieder der Gruppe gut im Training. Karl läuft jeden Tag eine feste Runde und ist für sein Alter ausgesprochen fit. Auch die anderen sind gute Sportler.

Die Gruppe gehört der Oberschicht an. Kluge, verlässliche, disziplinierte ältere Herren, Männer, die keine Flausen im Kopf haben und keinen Unsinn machen, die lebenserfahren sind und sich in der Natur und der Bergwelt auskennen, Männer, die sich nicht selbst in Gefahr bringen, Männer, die ihre Grenzen kennen und die Gefahren der Wildnis.

Einer von Karls Freunden ist ein ehemaliger Pilot und Offizier der Air Force, ein sehr verlässlicher Mann. Ein anderer ist ein Unternehmer aus San Francisco, der dort eine Import-Firma betreibt.

Die Besteigung von Mount Shasta stellt keine hohen Anforderungen. Es ist eine harte Wanderung, teils steil, aber selbst für die Herren im Fortgeschrittenen Alter gut beweltigbar. Karls Freunde haben diese Wanderung schon mehrfach gemacht. Er ist zum ersten Mal dabei. Und zum letzten Mal…

Die kleine Gruppe stellt also die Autos auf dem Parkplatz am Einstieg in den Bergwanderpfad ab und macht sich auf den Weg den Berg hinauf. Das erste Stück führt durch dichte Nadelwälder, doch bald erreicht man die Baumgrenze und geht über offene Bergrücken.

Und wie beinahe alle, die den Berg besteigen, macht die Gruppe nahe dem Lake Helen rast, vor dem letzten Anstieg zum Gipfel. Es gibt dort einen kleinen See und die Möglichkeit ein Zelt aufzustellen. Die meiste Zeit des Jahres liegt dort Schnee. Aber an diesem Abend erreichen die Freunde das Lager am Lake Helen nicht ganz. Sie schlagen ihre Zelte etwas unterhalb in einem Feld mit großen Felsen auf.

Und dort verbringen Sie die Nacht. Alles ist ruhig, alle schlafen gut.

Später in der Nacht wird es windig, das Zelt wird vom Wind hin und her bewegt. Und Karl wird in dieser Nacht von Durchfall geplagt, was er der Höhe zuschreibt, die er nicht recht zu vertragen scheint. Er muss das Zelt mehrfach verlassen und findet keine rechte Ruhe.

Am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang brechen die Männer das Lager ab und bereiten sich auf den Aufstieg zum Gipfel vor.

Karl fühlt sich unwohl – aber auch nicht so schlecht, dass er nicht bis zum Gipfel weitergehen könnte. Er will offenbar tapfer sein und sich keine Schwäche eingestehen.

Seine Freunde schlagen ihm vor, er könne schon bis zum Lake Helen vorausgehen und sich dort noch ausruhen, sie würden die Sachen zusammenpacken und nachkommen.

Der Weg hinauf zum Gipfel, vorbei an dem kleinen See ist in diesem Bereich ein breiter, klar erkennbarer Wanderweg. Überhaupt nicht zu verfehlen. Es gibt weit und breit nichts, wohin man sonst gehen könnte. Es gibt keine Weggabelungen oder unübersichtliche Stellen. Es gibt nur einen Weg über das offene Felsplateau, eine Richtung.

Karl ist einverstanden und geht mit reduziertem Gepäck für den Gipfel voraus das Stück den Berg hinauf zum See. Er ist bald außer Sicht während seine Freunde das Lager abbauen und die Ausrüstung verpacken.

Etwa 20 Minuten später sind auch seine Freunde zum Abmarsch bereit und folgen Karl den Pfad hinauf zum See. Als der See in Sichtweite kommt halten sie die Augen offen, um Karl dort oben zu finden.

Es ist ziemlich viel Betrieb. Viele Menschen über-nach-ten dort in Zelten. So viele, dass es einen eigenen Ranger mit einer kleinen Hütte direkt am Weg gibt, der sich um das Areal kümmert, die Ankommenden im Empfang nimmt, ihnen Plätze empfiehlt und generell für Ordnung sorgt.

Als die Freunde Karl nicht sehen, wenden Sie sich an den Ranger, ob er ihn gesehen hat. Doch der Ranger sagt, er habe heute Morgen noch überhaupt niemanden ankommen sehen.

Die Männer sagen, das sei unmöglich. Karl war bestimmt der einzige, der heute so früh am Morgen den Weg von weiter unten zum See heraufgekommen ist. Aber der Ranger bekräftigt, dass vor ihnen niemand angekommen ist.

Also gehen sie noch einmal den Weg zum Lagerplatz zurück, schauen links und rechts des Weges, rufen nach Karl. Vielleicht war ihm schlecht geworden und er ist ein paar Schritte abseits vom Weg gestürzt. Aber da ist niemand. Sie gehen den Wegabschnitt mehrere Male hin und her, und suchen. Ohne Karl zu finden.

Als sie ihn dort nicht finden können, beschließen sie am See vorbei noch etwas weiter hinauf Richtung Gipfel zu gehen, mög-li-cher-wei-se ist Karl ein Stück weiter voraus gegangen, als vereinbart.

Doch auch das ohne Erfolg. Sie finden ihren Freund nicht.

Karl hatte die Wanderung offenbar auch nicht abgebrochen. Denn die gesamte Ausrüstung, die er für den Aufstieg zum Gipfel an ihrem Lagerplatz zurückgelassen hatte ist auch noch dort, unangetastet.

Wie sie später herausfinden steht auch sein Auto noch unberührt unten auf dem Parkplatz.

Inzwischen machen die Freunde sich ernsthafte Sorgen. Also rufen sie die Mount Shasta Bergwacht und auch die kalifornische Vermissten-Suchorganisation. Sie begreifen widerwillig, dass hier etwas ungewöhnliches und unerklärliches vorgefallen zu sein scheint.

Den ganzen Fall finden Sie in: ‚Verschwundene Menschen -2-‚

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