Ist der Mensch nun ein reines Produkt der Evolution, oder ein gentechnisch erzeugtes Wesen?
Ja, es gibt überwältigend viele Hinweise darauf, dass der Mensch im Tierreich außer der Reihe tanzt. Aber ist er deswegen *außerirdisch*? Oder ist das nur wieder die modernste Variante der typisch menschlichen Hybris unbedingt etwas besonderes sein zu müssen?
Bedauere, aber all das überzeugt mich nicht.
Da ist einmal seine körperliche Besonderheit. Der Mensch hat verglichen mit anderen Tieren eine spürbar schwächere körperliche Konstitution, ist anfälliger für Krankheiten, angeblich weist der Mensch als einziges Lebewesen eine eklatante Neigung zu Gendefekten auf. Dafür ist der Mensch aber auch als einziges Wesen so umfassend mit Intellekt und geschickten Händen ausgestattet, dass er seine Umwelt nicht nur manipulieren, sondern regelrecht prägen und nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Seine körperlichen Defizite können also gut und gerne auf seinen durch seine intellektuellen Fähigkeiten reduzierten Selektionsdruck zurückzuführen sein. Denn de facto hat der Mensch der ersten Welt die konventionelle Evolution, also vor allem die Selektion durch den Überlebenskampf, ein ganzes Stück weit außer Kraft gesetzt. Welche Folgen dies genetisch hat, ist aufgrund der politischen Brisanz wohl wenig untersucht.
Auch das ja: der Mensch wird mit einem so viel zu großen Kopf geboren, dass der Geburtsvorgang verglichen mit anderen Geburten im Tierreich deutlich schmerzhafter und gefährlicher für die Mutter ist. Sogar so sehr, dass man sich fragt, wie eine Geburt eigentlich im Naturzustand stattgefunden haben sollte, ohne, dass die Hälfte aller Geburten zum Tod von Mutter und Kind geführt hat.
Doch all das überzeugt mich nicht, dass der Mensch künstlichen oder außerirdischen Ursprungs sein soll. Das sind Besonderheiten, ja, das ist erstaunlich, ja, das stellt den Menschen ein wenig außerhalb der anderen Tiere auf, aber genügt das als Beweis, der Mensch sein Ergebnis eines gentechnischen Eingriffs? Ich meine klar: nein.
Und ja, die Religionen und Mythen der Welt sind voll von den immerselben Geschichten, wie Götter vom Himmel kamen, die die Menschen unterrichteten, ihnen Kultur und Wissen brachten und… ja was dann… einfach wieder verschwanden? Doch auch das ist auch anders erklärbar. Freilich kommen mythische Götter immer vom Himmel, man möchte meinen, woher denn sonst! Alle Alternativen sind weit weniger attraktiv weil viel zu wenig exklusiv. Und freilich stammen alle Herrscherdynastien immer von diesen Göttern ab, sie brauchen ja Legitimation für Ihre Vorherrschaft und was ist da besser, als eine transzendente Abstammung oder wenigstens direkte göttliche Legitimation.
## Außerirdisch: Sumerer, Anunaki, Nibiru
Den Vogel schießen die Mythen der Sumerer ab, die eine ganze Historie abliefern, beginnend vor ca. 400.000 Jahren, als ihre Götter, die Anunaki, auf die Erde kamen und den Menschen gentechnisch erschufen. Dass die Geschichten des Alten Testaments davon offenbar abgeschrieben sind, macht die Sache nicht weniger vertrauenswürdig scheinend und dass dann allen ernstes der erste Mensch ‚Adamu‘ genannt wurde, was auf Alt-Sumerisch ‚der von der Erde stammende‘ heißen soll, klingt beinahe wie ein Witz. Auch das Adamus erste Homo-Sapiens-Frau aus einem von ihm stammenden Gensatz gebaut wurde, ist hier bereits überliefert.
Und ja, dass bei selben Sumerern dann alle möglichen Details über Astronomie in den alten Keilschriften beschrieben sein sollen, die die alten Sumerer ohne Hilfe von außen – resp. von oben – gar nicht wissen konnten, mag alles so sein. Aber dann kommt diese Geschichte vom Planeten Nibiru, von dem die Anunaki stammen sollen, der aber nicht etwa um eine ferne Sonne kreist, sondern ein weiterer Planet dieses unseres Sonnensystems sein soll, nur mit einer Umlaufzeit von mehreren Tausend Jahren.
Und Nibiru soll vor 3 Mrd Jahren bereits einmal mit der Erde kollidiert sein (was immerhin die genetische Ähnlichkeit der Anunaki mit den Lebewesen der Erde ansatzweise erklären würde) wobei der Mond entstanden ist (immerhin rechnen die Astronomen aufgrund der engen Ähnlichkeit des Mondgesteins mit irdischem Tand, wirklich damit, dass der Mond bei einer Kollision der Erde mit einem anderen großen Objekt entstanden ist). Doch ach, wie die Anunaki auf Nibiru leben und überleben sollen, in der interstellaren Kälte ihrer größtenteils weit jenseits Pluto liegenden Umlaufbahn, davon ist keine Rede.
Und um ehrlich zu sein: ich halte die ganze Nibiru-Story für hanebüchenden Blödsinn. Auf einem derart gefrorenen Planeten hätte sich niemals Leben entwickelt. Schon gar kein höheres, dass dann zu uns kommt und uns mal eben genetisch verändert und uns Ackerbau und Viehzucht lehrt. Nein, das kaufe ich nicht. Und ein solcher alle paar Tausend Jahre durch das innere Sonnensystem vagabundierender Störer würde mehr Unheil anrichten als nur mal eine Sintflut auf der Erde. Er würde das gesamte Sonnensystem destabilisieren und Planeten aus ihrer Umlaufbahn katapultieren. Letztlich hätte das verhindert, dass auf der Erde überhaupt Leben sich entwickeln hätte können, weil es zu viel Störungen gegeben hätte.
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