180 Buddha, Haenel, Bohr und Steve Jobs

Existiert die Realität auch, wenn wir nicht hinschauen? Wenn nein, dann würde das bedeuten, dass das Universum einem Beobachter braucht um zu existieren! Wenn dieser Beobachter wir sind, so wissen wir wer wir sind: Gott.

Ziel des Buddhismus ist es, so wie ich es verstehe, eine göttliche Natur zu erlangen. Die Buddha Natur. Der Buddha genannte Mensch, von denen es in der Geschichte des Buddhismus mehrere gab, hatte durch Meditation, Entsagung, und Erkenntnis diesem Zustand erreicht. Gemeint ist damit ein Geisteszustand, in welchem man nicht nur wie Gott ist, sondern Teil eines allumfassenden Weltgeistes wird und dessen vollendetes Werkzeug.
Um es einmal platt zu sagen: es geht darum Gott zu werden, eins mit dem Göttlichen, das woher wir kommen.

Und da dies wohl ziemlich vermessen klingt und zugleich Anlass zu jeder Form von Hybris gibt, bescheidet man sich damit von der ‚Buddha Natur‘ zu sprechen. Denn diese ist auch geprägt von Gelassenheit, Friedfertigkeit, Passivität.

Charles Haenel beschreibt in seinem Buch das Master Key System von 1909, sicherlich beeinflusst durch freimaurerische und hermetische Lehren, dass der Mensch in der Lage ist seine Welt durch spirituellen Einfluss aktiv zu gestalten. Dieser Einfluss gehe soweit, dass der Mensch in der Lage ist aus einem quasi unendlichen Reservoir an Möglichkeiten und Potenzial konkrete Dinge zu erschaffen, die in seiner Zukunft sein Leben und das Leben seiner Mitmenschen prägen.

Die artverwandte Lehre des positiven Denkens, vertreten durch einen weiteren Klassiker, Think and grow Rich von Napoleon Hill stößt insgesamt ins genau selbe Horn: in Dutzenden von Interviews mit höchst erfolgreichen Lenkern aus Wirtschaft und Industrie kondensiert der Autor hier die gemeinsamen Denkweisen dieser Erfolgsmenschen: sie besteht darin, dass sie ihre Ideen in Realität ummünzen allein nur durch die Kraft ihres Willens.

Alle Macht beginnt offenbar im Denken (wo auch sonst). Auch die jüdische Lehre weiß: ‚achte auf deine Gedanken denn sie bestimmen dein Schicksal‘.

Konkret nicht Teil dieser Lehrer scheint zu sein, die Gegenwart zu verändern. Ein Tisch bleibt ein Tisch, ein Teller bleibt ein Teller egal wie sehr man sich darauf konzentriert dass es sich ändert.

Jedoch die noch nicht fest gemauerten Dinge …