Gedankenspiele 2

Wundern Sie sich bitte nicht, wenn die Überlegungen in diesem Buch Ihren Argwohn erwecken, wenn Sie wütend darüber sind oder sich hilflos fühlen angesichts der zu Ihrer Denkweise stark konträren Argumentationslinie.

All das hier geschriebene dient Ihrer eigenen Meinungsfindung. Sollte Ihre Meinung von den hier dargebotenen Überlegungen abweichen, bedenken Sie bitte: dies hier soll Ihr Denken anregen, da ist es egal, ob sie es mögen oder hassen. Provokation mag sogar hie und da hilfreicher sein als einlullendes Wiederkäuen altbekannter und gemeinschaftlich anerkannter Haltungen.

Sie sollen insbesondere auch nicht die hier dargebotene Meinung übernehmen, das wäre vor-aufklärerisch, sondern Sie sind dazu eingeladen sich am hier dargebotenen zu stoßen und Ihre eigene Meinung dadurch trennschärfer kennenlernen. Wenn Sie genau wissen, dass ich falsch liege, weil… dann seien Sie herzlich dazu eingeladen, Ihre Meinung trennschärfer herauszuarbeiten. Wenn ich das erreiche, habe ich schon gewonnen. Das Buch heißt nicht umsonst Gedankenspiele. Eine gewisse Mechanik ist beabsichtigt.

Hier einige Abstracts. Das Buch befasst sich u.A. mit folgenden spannenden Überlegungen:

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30 Die heiligen drei Könige

Drei heilige Könige – drei Worte drei Lügen. Ein Märchen.

Das ist die nackte Wahrheit der Fakten. Doch manche Menschen, denen solche Wahrheiten nicht in ihr Konzept vom Leben, der Welt, von Freund und Feind passen wollen, wollen mir beständig einreden, die Wahrheit sei ja rein subjektiv, alles sei nur ‚Meinung‘, niemand wisse etwas, weswegen auch niemand etwas anerkennen müsse, wenn er nicht will, denn alles sei nur ‚eine Frage der Sichtweise‘ und damit nicht zwingend, sondern Meinung.

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Gedankenspiele 1

Warum in Gottes Namen sollte man sich ausgerechnet mit Religion und Wissenschaft befassen? Sind das nicht die Inbegriffe von Out und Trocken? Religionen sind von Vorgestern, Wissenschaft ist unsäglich dröge. Wahrlich keine guten Gründe sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

An beiden Sichten mag etwas dran sein. Ebenso wahr ist aber auch, das es bei den Gesprächen, die wir führen gar nicht zwingend nur um die Themen Religion und Wissenschaft im engeren Sinne gehen muss. Diese beiden stehen für ein viel tiefergreifendes, urtümlicheres Dilemma des menschlichen Daseins ansich.

Die Religion und alle damit zusammenhängenden Themen und Phänomene stehen nämlich für den irrationalen, emotionalen Teil des menschlichen Wesens. Wer glaubt agiert irrational, losgelöst von Vernunft im engeren Sinne. Genau daher beziehen die Religionen ihre ungeheure schöpferische wie zerstörerische Kraft.

Die Wissenschaft wiederum ist regelrecht institutionalisierter Verstand, kühl, rational, logisch, strukturiert, emotionslos, faktenbasiert. Jedenfalls sollte Wissenschaft so sein. Dass sie es nur in der Illusion, die die amtierenden Wissenschaftler von ihrer Tätigkeit produzieren ist, sollte uns auch längstens klar sein.

Doch fernab realexistierender Institutionalisierungen, seien es nun Kirchen oder Universitäten befassen wir uns eben mit dem grundlegendsten Dilemma des menschlichen Daseins, den zwei Seelen, die ach in unser aller Brust wohnen. Gefühl und Verstand, archaische Macht gegen neumodische Effizienz. Blut gegen Abstraktion. Es geht nicht ohne einen von beiden, und doch ist es der älteste Wettkampf, das menschlichste am Menschsein, die Spaltung, die durch das Hineinbrechen des kalten Verstandes in das Paradies der Unwissenheit erst entstanden ist.
Dröge, trocken? Eine Frage der Perspektive.

 

Hier einige Abstracts. Das Buch befasst sich u.A. mit folgenden spannenden Überlegungen:

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24 Die Elemente des Aristoteles

Aus heutiger Sicht sind die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft aus denen sich nach Aristoteles alles zusammensetzt – ‚alles‘ meint die gesamte materielle Welt inklusive aller Lebewesen und auch dem Menschen natürlich – aus heutiger Sicht ist dies altertümlicher Unfug, oder, sachlicher gesprochen, schlicht falsch.

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Gedankenspiele Classics

Wer glaubt, die Religionen im säkularen Europa als nicht mehr relevant und ohne realen Einfluss ignorieren zu können, der irrt. Nach wie vor stellen die Religionen eine nicht zu unterschätzende weltliche Macht dar mit politischem und moralischem Gewicht und als Konzept ein immer wieder aufflackerndes Feuer von Verstandesfreiheit und Fanatismus.

Dazu kommt, dass auch gebildete und klar zu denken fähige Menschen sich oft genug verwirrenderweise im Zweifel dafür entscheiden, zu erklären, sie glaubten das, was in der Bibel steht Wort für Wort oder sähen es wenigstens als ein weises Gleichnis mit nennenswertem Informationsgehalt an. Schlimm ist dabei, sie konstatieren nicht allein dergestaltes, sie dulden entsprechendes Handeln und Entscheiden, sie wünschen entsprechendes Normengerüst und prägen damit Politik und Erziehung in einer Weise die den Widerspruch der sachlich hier Richtigen aber im großen Gesamten politisch falschen findet.

Damit hat die Kirche nach wie vor einen Fuß in der Tür, wie z.B. in der Diskussion ob die kreationistische Lehre vom Intelligent Design in der Schule und dort sogar im Biologieunterricht gelehrt werden – und damit massiv zur Verdummung der Schüler von Staats Seite beigetragen werden soll – an Schlüsselstellen unserer Zivilisation wieder entscheidenden Einfluss auszuüben.

Ein Verständnis, welche Denkweisen sich hinter den mythisch angehauchten und von Floskeln durchdrungenen religiösen Formeln verbergen, welche Ziele und welcher Machtanspruch verfolgt wird, ist auch im 21. Jahrhundert für das politische Weltbild relevant.

Nicht zuletzt der gewaltsame und verstärkt von faschistischen Tendenzen durchsetzte Islamismus bringen weltweit die Frage auf die Tagesordnung, wie es gehen kann, aus einem klugen Menschen einen Selbstmordattentäter zu machen und in welchem Umfang sich Christentum, Judentum und Islam sich hier unterscheiden oder auf dieselben Karten von Gehirnwäsche und Missbrauch des Gewissens ihrer Gläubigen setzen.

Die säkulare Welt ist eine Besonderheit. Kaum eine Zivilisation der Welt konnte je ohne einen teils dramatischen und nicht selten auch tragischen Einfluss einer, oder meist Schlimmer noch, mehrerer wetteifernder Religionen agieren. Den Stand der zivilisatorischen Entwicklung zu wahren in dem der religiöse und mithin unvernünftige und kultische Einfluss auf die Realpolitik so weit wie möglich zurückgedrängt ist und bleibt, ist die Aufgabe, die allen aufgeklärten modernen Bürgern obliegt.

Hier die Abstracts. Das Buch befasst sich mit folgenden spannenden Überlegungen:

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