Spiritualität dreht sich um den Menschen. Im Gegensatz zur Religion, der hie und da spirituelle Ambitionen nachgesagt wird, steht in der Spiritualität kein externer Gott im Mittelpunkt, sondern der Mensch und sein Erleben.
Damit ist Spiritualität heilsam und ein Weg der Selbsterkenntnis, statt beständig auf das Äußere zu warten, das göttliche irgendwo dort draußen im Himmel oder das Glück im Jenseits nach dem Tod zu finden.
Spiritualität ist hier und jetzt. Spiritualität ist eine Praxis die jenseits organisierter und institutionalisierter Religion stattfinden kann, weil sie buchstäblich nichts weiter braucht, als den Menschen, sich selbst, Ruhe und die Konzentration auf das Innere, das Atmen, das finden des eigenen großen Ich, unserem Draht zu Gott, der Welt und allem.
Daher ist Spiritualität, obschon doch so eng verwandt, den Religionen ein Dorm im Auge. Spiritualität lässt den Menschen seine Eigenständigkeit, seine Unabhängigkeit spüren, seine wahre Beziehung zu Gott in sich selbst finden und herausfinden, dass er selbst Gott ist. Spiritualität braucht keine institutionalisierte Religion, sie ist für den spirituellen Menschen eher eine Irreleitung, ein unnötiger Überbau, Quell von hinderlichen und falschen Behauptungen, von Bezichtigungen, man sei ein Sünder, und beständiger Machtansprüche und Befehle.