Eine Gesellschaft, geboren aus der Lüge, aufgewachsen in der Lüge, sich Emanzipiert zu noch mehr Lügen, belügt sich schlussendlich selbst zu Tode. Die Masse der langfristigen Fehlentwicklungen ist so umfassend, dass es schwerfällt einen günstigen Einstieg zu finden, zu vielfältig sind die alltäglichen Katastrophen. Politisch inkorrekt sind diese Dinge alle miteinander allemal. Es verbietet sich von selbst darüber zu reden, die Themen sind tabuisiert und gerade deswegen als Quelle der Unbill so potent. Sie sind schwer auszumachen, geschweige denn leicht zu kritisieren. Wer würde es schon wagen heute zu verlangen, alten Traditionen folgenden, die Frauen aus dem Arbeitsleben wieder wegzudenken. Oh Himmel, ein Aufschrei, hunderte furiengetriebene Emanzen sehen ihr Lebenswerk bedroht, den übermächtigen, zwischenzeitlich scheinbar schon erfolgreich kastrierten Mann wieder aufbegehren, die Modernität in Gefahr, das Mittelalter steht dräuend vor den Toren. Wahr bleibt es trotz alle dem. Doch wer es äußert ist politisch tot, ist intellektuell deklassiert, ist ein weiteres Opfer der Wahrheiten, die politisch inkorrekt sind. Ist es doch eine so wunderbare Errungenschaft, die Befreiung der Frau von den männlichen Fesseln, dass es ein Verbrechen ist, das mit Kreuzigung, sowie teeren und federn zu bestrafen ist, klänge auch nur der geringste Anschein an, man teile dies nicht vollends bis zur Streckbank.
Und doch bleibt es falsch. Es kostet geradezu Überwindung, dies in solcher Klarheit zu schreiben, spontan steigen Ideen empor, solches Gedankengut anonym besser zu veröffentlichen. Und doch ist es wahr: es bleibt falsch.